Neujahrsvorsätze
Wer kennt es nicht? Da werden am Silvesterabend mit dem Champagnerglas in der Hand noch schnell ein paar gute Neujahrvorsätze geplant. Doch am 1.1. mit einem Kater erwacht, sieht die Welt oft schon wieder anders aus. Warum funktionieren unsere Vorsätze so oft nicht?
Nicht nur weil Sie vielleicht unter Alkoholeinfluss gemacht wurden, sondern auch weil Sie nicht verbindlich sind und meist mehr Zeit und Aufwand bedeuten. Es ist oft unbequem, neue Routinen zu etablieren und von gewohnten Verhaltensmustern abzuweichen.
Laut gängiger Statistiken wollen sich über 50% der Menschen mit Beginn des neuen Jahres mehr bewegen und mehr Sport treiben. Und genau dabei möchte ich dich mit meinem Pilates Training unterstützen.
Mit meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich dir aber schonmal ein paar Tipps mit auf den Weg geben, die dir helfen, mehr Körperspannung aufzubauen und zu einer gesunden Körperhaltung beitragen. Das Gute dabei ist, du benötigst keinerlei Trainingsgeräte, Matte oder sonstige Hilfsmittel. Du musst dir noch nicht einmal extra Zeit einplanen. Denn du kannst meine Tipps überall anwenden – ob du an der Kasse im Supermarkt oder beim Bäcker anstehen musst oder mit den Kids auf den Spielplatz gehst. Und es kommt noch besser: niemand wird es sehen!
Lass mich dir vorab dafür die sog. Box erklären, von der wir im klassischen Pilates Training sprechen: Die Box besteht aus einer Baseline (das ist die waagerechte Linie zwischen deinen beiden Hüftknochen) und der sog. Topline (dies ist die Linie zwischen deinen beiden Schultern). Wenn du diese mit zwei senkrechten Linien verbindest, erhältst du eine Box.
Daraus ergibt sich erstens bei der Baseline eine natürliche Stellung deines Beckens (neutrale Position), bei der sich dein Schambein und deine beiden Hüftknochen auf einer Ebene befinden. Du stehst also weder im Hohlkreuz, noch schiebst du dein Becken übertrieben nach vorne.
Ein Tipp: Wenn du dein Becken vor und zurück „schaukelst“ und diese Bewegung leicht auspendeln lässt, findest du in der Regel an der Stelle, an der die Bewegung ausklingt, deine neutrale Beckenposition. Wenn wir uns in dieser Position bewegen und schließlich auch trainieren, vermeiden wir übermäßigen Druck auf unsere Bandscheiben und schonen damit unseren Rücken. Wenn du also nun an der Kasse anstehst, richte deinen Blick nach unten. Bringe dein Schambein und deine Hüftknochen auf eine Ebene und halte diese Position.
Zweitens, schauen wir uns nun unsere Schulterpartie an (unsere Topline). Diejenigen, die beruflich bedingt viel am PC sitzen, kennen die Haltung: Die Schultern fallen automatisch nach vorne oder wir ziehen Sie unabsichtlich hoch zu unseren Ohren. Auf Dauer kann dies zu Verspannungen und damit auch zu Schmerzen führen. Was können wir also tun?
Du stehst aufrecht und richtest deine Konzentration auf deine Schulterblätter. Bringe deine Schulterblätter zueinander (stelle dir vor, du möchtest hinten deine Schulterblätter zusammenbringen und damit eine Walnuss knacken) und schiebe Sie dann nach unten an deinen Brustkorb (stelle dir vor, du möchtest deine Schulterblätter hinten nach unten in die Hosentaschen schieben). Halte diese Position.
Als letztes aktiviere deine Bauchspannung: Stelle dir vor, du willst deinen Bauchnabel nach innen Richtung Wirbelsäule bringen und dann wie mit einem Aufzug etwas nach oben fahren. Halte diese Position für ein paar Sekunden, und löse Sie wieder. Wechsel dabei mehrfach zwischen Anspannung und Entspannung und atme normal weiter (nicht die Luft anhalten).
Richte deine Konzentration also auf deine Becken- und Schulterstellung und arbeite mit deiner Bauchspannung. Hier wirst du merken, dass du stabiler und aufrechter stehst, also mehr Körperspannung hast. Schärfe dein Bewusstsein darauf und binde diese Aktionen immer mal wieder in deinen Alltag ein. Du wirst sehen, dass du dich wohler damit fühlen wirst – noch dazu, kannst du ab jetzt deine Wartezeiten produktiver nutzen. Viel Spaß dabei!